Im vergangenen Jahr hatte das Bezirksamt Mitte einen Ideenwettbewerb “Letzte Wege” zur Markierung des Wegs von der Levetzowstraße zum Güterbahnhof Moabit ausgeschrieben. Sieben Projekte von verschiedenen Künstlerinnen und Künstler wurden eingereicht. Dieser Wettbewerb sollte ein zeitgenössisches Projekt des Gedenkens werden, um den letzten Weg, den jüdische Mitbürgerinnen und Mitbürger zwischen 1941 und 1942 durch Moabit zum Güterbahnhof Moabit gehen mussten, zu markieren.
Im Rahmen der 48. Sitzung des Ausschusses für Bildung und Kultur der Bezirksverordnetenversammlung am 14.04.2021 wurden diese Wettbewerbsbeiträge vorgestellt: www.berlin.de/kunst-und-kultur-mitte
Im 2. Stock des Rathauses Tiergarten können sämtliche Entwürfe des Ideenwettbewerbs in einer Ausstellung ohne Schnelltest aber mit Maske besichtigt werden.
Die Realisierung des Vorhabens kann aber noch nicht erfolgen. Es wurden zunächst Gelder eingestellt, die im nächsten Landeshaushalt abgebildet werden müssen. Diese Gelder sollen genutzt werden, um die drei Siegerentwürfe zu überarbeiten und eine Kostenanalyse zu erstellen. Frühestens im Januar 2022 ist absehbar, ob dies realisiert werden kann. Erst wenn das Geld bewilligt wurde, ist ein Realisierungswettbewerb möglich. Nicht vor 2023 sind dann weitere Ergebnisse und eine mögliche Umsetzung zu erwarten.
Das Bezirksamt hält als Übergangslösung die Anbringung von Texttafeln zur Markierung des Wegs für sinnvoll, wie unsere Initiative „Ihr letzter Weg“ sie vorgeschlagen haben. Wir haben auch bereits konkrete Umsetzungsvorschläge entwickelt und werden deren Umsetzung weiter verfolgen. Diese Markierungen sollen auch Besucherinnen und Besucher, die den Weg mit dem Audiowalk, der von der Initiative entwickelt wurde, abgehen, die Orientierung erleichtern.