Audiowalk “Ihr letzter Weg” macht Schule…

Am 30. März 2021 haben sieben Jugendliche zwischen 13 und 22 Jahren mit der sie begleitenden Sozialarbeiterin von der evangelischen Jugendarbeit im Kirchenkreis Oderland-Spree Berlin besucht und sind den Audiowalk abgegangen.
Die Jugendlichen werden zu Guides für Schüler*innen ausgebildet und sollen ab dem Sommer andere Jugendliche durch Fürstenwalde führen – entlang der verlegten STOLPERSTEINE. Sie sind freiwillig und außerschulisch in dem Projekt aktiv. In der praktischen Erfahrung mit dem Audiowalk “Ihr letzter Weg” sollen Kenntnisse für die eigene Arbeit gewonnen werden.
Ein Beispiel für die Verbundenheit mit Fürstenwalde: eine ehemalige Moabiterin, die in Fürstenwalde geboren wurde und als Kind nach Berlin gezogen ist: Gertrud Krebs, geb. Gumpert. Am 18.10.1941 hat sie Selbstmord begangen, es wird vermutet, dass sie auf einer Deportationsliste (an dem Tag oder an einem der folgenden Tage) stand. Für sie ist auf dem Marktplatz in Fürstenwalde ein Stolperstein verlegt worden. Sie hat mit ihrem Mann Ludwig Krebs in Moabit in der Krefelder Straße15 gewohnt.
Darum geht es in Fürstenwalde: Es soll deutlich gemacht werden, dass es Nachbarn waren, die diskriminiert und deportiert wurden. Zurzeit wird die Website dieser Initiative umgestaltet und ins Englische übersetzt. Denn es gibt auch einen regen Austausch mit Nachfahren (2. und 3. Generation) in Großbritannien, Neuseeland, Brasilien und Australien. Ende letzten Jahres wurde mit ihnen über Zoom Interviews geführt, die als Filme mit Fotos unterlegt auf die neue Website kommen werden.
Wir wünschen den Jugendlichen viel Erfolg bei ihrer Arbeit!